Antrag der GRÜNEN, dass der Rat öffentlich diskutiert und festlegt, nach welchen Kriterien („größtmöglicher Nutzen für Lindlar“) die Gewerbegrundstücke in Klause vergeben werden sollen, abgelehnt“ – Weiterhin geheimes Verfahren
Enttäuscht zeigen sich die GRÜNEN, dass Ihr Vorschlag, öffentlich ein Scoring-Modell zu verabschieden, das die interessierten Firmen dahingehend bewertet, wer Lindlar am meisten nutzt, abgelehnt worden ist. Kriterien sollten u.a. sein: Anzahl der neuen Arbeitsplätze, erwartete Gewerbesteuereinnahmen, Freizeitnutzen für die LindlarerINNEN, besonders ökologisches Wirtschaften usw.. Außerdem hatten die GRÜNEN gefordert, 30 Prozent der neuen Gewerbeflächen erst in fünf Jahren zu veräußern, um auch für Lindlar besonders interessante Firmen, die erst in ein paar Jahren Flächen nachfragen, noch ansiedeln zu können.
Beide Anträge wurden zum Unverständnis der GRÜNEN von CDU, FDP und Bürgermeister Dr. Ludwig mit den Argumenten, das bisherige, nicht-öffentliche Verfahren, dass der Aufsichtsrat der BGW GmbH alleine, hinter verschlossenen Türen entscheide, habe sich bewährt, abgelehnt.
„Für welche Firmen wir unsere wertvolle Natur und die letzten Möglichkeiten, Gewerbe in Lindlar anzusiedeln, hergeben, ist eine existentielle Entscheidung für die Zukunft Lindlars und darf nicht nur hinter verschlossenen Türen diskutiert werden!“, so Fraktionssprecher Patrick Heuwes.
Die BürgerINNEN bei dieser Entscheidung nicht mit einzubeziehen, hat auch außerhalb der Sitzung Wellen geschlagen, so gingen bei der BLZ diverse Leserbriefe von BürgerINNEN ein:
“ … Dass nun möglichst schnell das komplette Gewerbegebiet in den Hinterzimmern der BGW aufgeteilt werden soll, eröffnet unnötigerweise wieder Raum für Spekulationen, ob denn wirklich immer nur die Interessen der Lindlarer Bürger im Vordergrund stehen.“, kritisiert Marco Brück, ehemaliger FDP-Vorsitzender von Lindlar, die Ablehnung seiner Parteifreunde.
“ … Ich empfinde es auch als Ausdruck der uns allseits umgebenden Arroganz der „Mächtigen“, die für sich in Anspruch nehmen, als Einzige zu wissen, was für die BürgerINNEN des Beste ist. (…) Gibt es etwas zu verheimlichen? …“, schreibt Stefan Fiedler aus Horpe.
“ … Man hätte mit der öffentlichen Diskussion „welche Art von Firmen wollen wir für Lindlar“ ein starkes Signal der Transparenz setzen können. Die Weigerung, diese Diskussion zu führen und sich auf Kriterien festzulegen, schürt dagegen die Gerüchte, dass gekungelt wurde und wird.“, so Frau Dr. Freese in ihrem Leserbrief.