Die Lindlarer GRÜNEN kritisieren die Fixierung von Verwaltung und der anderen Fraktionen auf Haushaltsausgleich und Vermeidung von Steuererhöhungen und fordern einen Abbau aller Kassenkredite innerhalb der nächsten 20 Jahre
Während Verwaltung und die anderen Fraktionen den wohl „mit Ach und Krach“ und legalen Buchungstricks ausgeglichenen Haushalt und eine offensichtliche Vermeidung von Steuererhöhungen in der letzten Hauptausschusssitzung gefeiert haben, geht das den GRÜNEN bei weitem nicht weit genug.
Denn mit 43,5 Mio. Euro Kassenkrediten, das ist ungefähr so viel wie die Gemeinde in einem ganzen Jahr einnimmt, hat die Gemeinde Lindlar so viele Schulden wie kaum eine andere vergleichbare Kommune in NRW. Wenn die Zinsen wieder steigen sollten, würden alleine mehrere Millionen Euro im Jahr für Zinsen anfallen.
Deshalb haben die GRÜNEN beantragt, die Schulden in den nächsten 20 Jahren in gleichbleibendem Jahresraten zurückzuführen, um bei steigenden Zinsen nicht in eine Zinsfalle zu geraten und den kommenden Generationen nicht einen erdrückenden Schuldenberg zu hinterlassen.
„Wer jetzt, da der Haushalt 2020 nach vielen Jahren des Schulden Anhäufens mit Ach und Krach erstmals ausgeglichen ist, meint, alles ist gut, verkennt die dramatische Finanzlage von Lindlar total. Wir müssen jetzt unverzüglich, planvoll und konsequent mit der Tilgung der Schulden beginnen. Eine Privatperson, die mit einem kompletten Jahreseinkommen im Dispo ist, würde Peter Zwegat sofort zum Insolvenzrichter schicken und in Lindlar wird dagegen der Sekt kaltgestellt.“, so Fraktionssprecher Patrick Heuwes.