Zur Erweiterung des IP Klause fordern die Lindlarer GRÜNEN ein aussagekräftiges Artenschutzgutachten und eine neue Planung in Zusammenarbeit mit NABU und Anwohnern mit dem Ziel, die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Anwohner deutlich zu reduzieren.
Bei der Präsentation des aktuelle Planungsstandes zur Erweiterung des IP Klause am 30.05.18 auf der gemeinsamen Sitzung der Bauaussschüsse von Lindlar und Engelskirchen wurde deutlich, dass die Belange der Umwelt und der Anwohner bisher keine nennenswerte Rolle gespielt haben, sondern das einzige Ziel ist, auf der vorhandenen, eigentlich wg. Topografie und einem z.T. sehr wertvollem Wald ungeeigneten Flächen möglichst viel Gewerbeflächen zu schaffen.
Dies können die GRÜNEN nicht akzeptieren. Wenn man schon neue Gewerbeflächen schaffen muss, dann mit Maß und nicht gegen die Umwelt und die Anwohner. Deshalb haben die GRÜNE beantragt, dass die BWG als Bauträger zusammen mit dem NABU und den Anwohnern einen neuen abgespeckten Plan entwickeln solle, der die Belange der Umwelt und der Anwohner berücksichtigt und die massiven, negativen Auswirkungen auf Umwelt und Menschen minimiert.
„Wenn die anderen Fraktionen weit über zwanzig Hektar Wald opfern wollen, ohne Rücksicht auf besonders schützenswerte Biotope und Nistgebiete und ohne die Belange der BürgerINNEN ernsthaft zu berücksichtigen, werden wir das nicht mitmachen. Kosmetische Maßnahmen reichen nicht aus! Wir brauchen einen Plan, der einen echten Kompromiss der Interessen des Gewerbes, der Anwohner und der Umwelt darstellt. Und ein Kompromiss bedeutet, dass alle Anstriche machen müssen auch das Gewerbe!“, so Fraktionssprecher Patrick Heuwes kämpferisch.
Neben der Neuplanung beantragen die GRÜNEN ein 12-monatiges, umfassendes Artenschutzgutachten, dass nicht nur die als planungsrelevant geltenden Arten umfasst. Bei der Sitzung am 30.05.18 hatte der Artenschutzgutachter erklärt, dass in dem Wald viele geschützte Arten leben, deren Lebensraum zerstört würde. Bevor man über die Zerstörung des Waldes entscheide, müssen man erstmal genau wissen, welchen Tieren man den Lebensraum nehme, sind sich die GRÜNEN sicher.
„Jedes Ratsmitglied in Lindlar, dass sich für die Rodung dieses z.T. sehr wertvollen Waldes entscheidet, muss doch wissen, welche Tier- und Pflanzenarten er tötet oder vertreibt. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir hier unsere Kollegen auf unserer Seite haben.“, ist Heuwes optimistisch.