Sehr geehrter Herr Dr. Tebroke,
Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Wege am 9.5.2007 stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen folgende Anfragen und Anträge zum Thema „Klimaschutz beginnt in Lindlar“ :
Anfragen:
- Wie hoch ist der Energieverbrauch in den öffentlichen Gebäuden der Gemeinde Lindlar und welche Energiesparmaßnahmen sind getroffen worden?
- Wie hoch sind die Kosten für die Straßenbeleuchtung und welche Einsparmöglichkeiten gibt es?
- Wer ist für die Heizungsregulierung in den Turnhallen zuständig? Die Temperatur wird von vielen Sportlern als zu hoch empfunden.
- Wie oft findet eine Überprüfung der Heizungsthermostate statt und in welcher Form bzw. wer legt die Absenkzeiten zur Regulierungsoptimierung der Heizungsanlagen fest?
- Wieviele „Stand-by-Geräte“ (Computer, Kopierer, Fax etc.) gibt es im Rathaus?
- Welche Altbausanierungsmaßnahmen gibt es zur Zeit in den Gebäuden der Gemeinde Lindlar? Wie sieht es dort mit der Wärmedämmung aus?
Begründung:
Erklärtes Ziel der von CDU und SPD geführten Bundesregierung ist eine Verringerung der CO2-Emission um 20% bis zum Jahr 2020. Somit sind alle Bürger und Bürgerinnen dieses Landes aufgefordert, ihren Umgang im Energieverbrauch zu überprüfen. Da eine Kommune eine ganz besondere Vorbildfunktion besitzt, ist sie in der Pflicht den Energieverbrauch, insbeson- dere der öffentlichen Gebäude, zu senken. Ebenfalls sollte die Gemeinde Lindlar den Bürgern Anreize bieten, eine Reduzierung der CO2-Emission voranzu-treiben. Deshalb stellen wir folgende Anträge:
Antrag 1:
Bei allen neu anzuschaffenden Fahrzeugen und Maschinen der Gemeinde Lindlar sollte bereits in der Ausschreibung festgesetzt werden, dass auf einen niedrigen CO2-Wert besonders Wert gelegt wird.
Antrag 2:
Bei der Anschaffung neuer technischer Geräte für die Verwaltung soll darauf geachtet werden, dass diese energiesparend sind und keinen nächtlichen „Stand-by-Modus“ benötigen.
Antrag 3:
Ein Verwaltungsangestellter soll durch entsprechende Fortbildung zu einem „Berater für Energiefragen und Klimaschutz“ für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.
Begründung:
Ein Berater für „Energiefragen und Klimaschutz“ in der Gemeindeverwaltung hätte für die Gemeinde eine positive öffentliche Wirkung und stellt eine Imageverbesserung dar. Einwohner könnten sich in allen Fragen zu diesem Thema (z. B. in Fragen des Leuchtmittelgebrauches, Abbrennen von Brauch-tumsfeuer, etc.) an die Gemeinde wenden.
Antrag 4:
Die Gemeinde soll Anreize schaffen, damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen und ihr Auto stehen lassen. Dies wird z.B. durch das Aufstellen von zusätzlichen öffentlichen Fahrradständern und den weiteren Ausbau von Fahrradwegen erreicht. Die Verwaltung möge entsprechende Vorschläge erarbeiten.
Antrag 5:
Ein weiterer aktiver Beitrag zum Klimaschutz ist das Fördern von Fahrge- meinschaften. Um diese kommunal aktiv zu unterstützen, beantragen wir den Aufbau einer Fahrgemeinschaftskartei in der Gemeinde. Vorschlag: Fahrer, die regelmäßige Strecken fahren (z. B. ihre Kinder jeden morgen von Linde zum Gymnasium Lindlar bringen), könnten sich registrieren lassen. Interessenten wenden sich an die Verwaltung, die dann die entsprechenden Mitfahrge-legenheiten vermitteln.
Antrag 6:
Bei den zukünftig durchzuführenden Ausgleichsmaßnahmen soll in der Gemeinde Lindlar gezielt darauf geachtet werden, dass solche Bäume angepflanzt werden, die besonders gut CO2 aufnehmen.
Mit freundlichem Gruß