Lindlar ist viel höher verschuldet als vergleichbare Kommunen in NRW und investiert viel weniger in die Zukunft – Kennzahlen stellen Lindlar ein verheerendes Zeugnis aus
Jahrzehnte der absoluten Mehrheit der CDU im Rat haben der Gemeinde Lindlar rund 75,5 Mio. Euro Gesamtschulden und ca. 43,5 Mio. Euro Kassenkredite beschert. Kassenkredite sind die Schulden, die für das laufende Geschäft (Personal, Unterhaltung von Straße und Gebäuden usw.) ausgegeben werden und nicht für Investitionen. D.h. diesen Schulden steht kein Gegenwert wie etwa Gebäude u.ä. entgegen. Das Geld wurde schlicht „konsumiert“. 43,5 Mio. Euro Kassenkredite, das ist ungefähr so viel wie die Gemeinde in einem ganzen Jahr einnimmt.
Kennzahlen aus den Haushalt der Gemeinden für 2020 zeigen, dass Lindlar im Vergleich zu anderen vergleichbaren Kommunen sehr schlecht dasteht. So ist der Verschuldungsgrad im Jahr 2018 18 mal schlechter als der vergleichbare NRW-Durchschnitt. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt in Lindlar bei erschreckenden 3.519,09 €, während vergleichbare Kommunen „nur“ mit 1.104,90 Euro pro Einwohner verschuldet sind.
Dagegen wird in Lindlar weniger in die Zukunft investiert. Während in vergleichbaren Kommunen in 2019 € 634,03 pro Einwohner für Investitionen ausgegeben wurden, sind es in Lindlar mit € 111,25 nicht mal ein Fünftel.
„Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. In den letzten Jahren wurde von Bürgermeister Dr. Ludwig und der CDU als absoluter Ratsmehrheitsfraktion ein rekordverdächtiger Schuldenberg angehäuft, der weit über dem Durchschnitt liegt. Das muss sich ändern. Wir dürfen nicht auf Kosten der zukünftigen Generationen leben, sondern müssen unserer Finanzen jetzt in den Griff bekommen!“, so Fraktionssprecher Patrick Heuwes.