Wie sollen Eltern bis zu 7 Wochen „Betreuungslücke“ stopfen? Landesregierung lässt Kommunen mit Problem allein
Die Betreuungsverträge für Kinder in den Lindlarer Kindertagesstätten enden zum 31.07. Für Eltern, deren Kinder am 30. August 2010 oder gar erst am 7. September 2010 eingeschult werden, entsteht eine große Betreuungslücke ohne ein adäquates Betreuungsangebot durch die Kommune. Hinzu kommt, dass manche Kitas auch noch die letzten zwei Wochen im Juli schließen. D.h. ggf. werden die Eltern über einen Zeitraum von sieben Wochen ohne Kinderbetreuung alleine gelassen. Diese Betreuungslücke kann durch den Einsatz von Urlaub der Eltern nicht aufgefangen werden. Während in den letzten Jahren diese Lücke eher klein war, ist diese in diesem Jahr extrem groß.
Die Landesregierung hat sich auf Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion für nicht zuständig erklärt und die Verantwortung auf die Kommunen geschoben (Landtagsdrucksache 14/10674). Danach gelte der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in der Tageseinrichtung bis zum Schuleintritt, d.h. dem ersten Schultag. Wie wird dieser Anspruch in Lindlar gewährleistet werden? Das fragen die GRÜNEN in ihrer Anfrage zum Sozialausschuss am 11.05.2010.
Vom Kreisjugendamt ist offensichtlich keine Hilfe zu erwarten. Es geht in seiner Stellungnahme im Widerspruch zur Landesregierung davon aus, dass die Betreuungspflicht Ende Juli endet.
„Die Lindlarer Kinder und Eltern brauchen zumindest in einigen dieser bis zu 7 Wochen Betreuungslücke ein verlässliches Betreuungsangebot. Anstatt sich über verschiedene Rechtsauffassungen zu streiten, sollten Landesregierung und Kreisjugendamt lieber an einer Lösung arbeiten, die Kindern und Eltern gerecht wird.“, so Fraktionsprecher Patrick Heuwes auf der letzten Fraktionssitzung.