Guten Tag zusammen,
wir als Lindlarer GRÜNE sind gebeten worden, heute einmal kurz darzustellen, was wir bisher klimamäßig in Lindlar unternommen haben und was wir planen.
Das machen wir sehr gerne und selbstverständlich auch persönlich.
Für uns GRÜNE ist seit vielen, vielen Jahren klar, dass Klimaschutz im Großen nur gelingen kann, wenn er überall auch im Kleinen, also auch in Lindlar, gemacht wird.
Schon früh haben wir uns dafür stark gemacht, dass in Lindlar regenerative Energie produziert und genutzt wird. Windenergie scheiterte viel Jahre daran, dass die Flugsicherung Windräder bei uns nicht zuließ. D.h. die wohl klimaschädlichste Art der Fortbewegung hat eine der klimafreundlichsten Arten der Energieerzeugung verhindert. Das ist inzwischen glücklicherweise nicht mehr das Fall und wir freuen uns sehr, dass in Zukunft Windräder in Lindlar sauberen Strom für Lindlar produzieren werden. Dabei werden wir uns dafür einsetzen, dass die Lindler*innen und die Gemeinde auch davon profitieren. Bei Windkraft in Lindlar dürfen wir jetzt nicht mehr lange diskutieren, da ist jetzt endlich Handeln angesagt.
Auf unseren Antrag hin wurden in Lindlar Balkonkraftwerke gefördert und letzte Woche hat der Ausschuss für Klima- uns Umweltschutz beschlossen, dass auch in 2025 wieder Balkonkraftwerke gefördert werden. So ist es auch Menschen mit geringerem Einkommen und in Mietwohnungen in Lindlar möglich, ihren Energiebedarf klimafreundlicher zu decken.
Seit einigen Jahren hat Lindlar eine feste Stelle für ein*e Klimaschutzmanager*in. So können Aktivitäten für den Klimaschutz in Lindlar aus einer Hand in Angriff genommen werden.
Auch diese Stelle wurde auf unseren Antrag hin geschaffen.
„Auf unseren Antrag hin“ ist dabei ein sehr wichtiger Punkt. In Lindlar gibt es keine festen Mehrheiten. Wenn eine Fraktion eine Idee hat, müssen andere mitziehen und natürlich auch das Geld da sein.
Das Geld ist zumindest zum Teil vorhanden, weil es in Lindlar anders als in anderen Gemeinden ein eigenes Budget für Investitionen und Ausgaben für den Klimaschutz gibt. Auch das war unsere Idee aber die anderen sind uns da sehr bereitwillig gefolgt. D.h. Klimaschutz in Lindlar kann nur gelingen, wenn die Lindlarer Politik an einem Strang zieht und das tut sie auch ganz gut.
Die Liste unserer Aktivitäten könnte ich noch weiterführen, so muss in Lindlar z.B. jedes neu gekaufte Fahrzeug der Gemeinde mit dem aktuell klimafreundlichsten Antrieb ausgestattet sein.
Aber es geht ja auch darum, was wir für die Zukunft planen.
Zwei der großen Hausforderungen in Lindlar werden sein, wie wir Wohnen und Klima und Wirtschaft und Klima gemeinsam hinbekommen.
Beim Thema Wohnen verfolgen wir das Ziel, mit einen möglichst geringen Verbrauch an Fläche und Energie, den aktuell großen Bedarf an neuem Wohnraum zu decken. Wenn wir in Lindlar Seniorengerechte, zentrumsnahe, energetisch sinnvolle Wohnungen anbieten, werden Einfamilienhäuser für Familie frei usw. Deshalb haben wir das Neubaugebiet „An der Jugendherberge“ komplett neu zeitgemäß planen lassen. Dort werden neben Häusern für Familien hauptsächlich Wohnungen mit einer zentralen, klimafreundlichen Wärmeversorgung entstehen.
Auch die Erweiterung der Industrieparks Klause werden wir nutzen, um Klima und Wirtschaft gleichermaßen zu dienen. Das vorgelegte Konzept eines klimafreundlichen Industriegebiets beinhaltet u.a., dass der Ausstoß an CO^2 für dieses Gebiet komplett ausgeglichen werden muss, Betriebe einen Teil ihres Energiebedarfs selber regenerativ produzieren müssen und für jeden Quadratmeter Waldfläche, der zerstört wird, zwei neue Quadratmeter Wald entstehen sollen.
Sie sehen wir haben einiges gemacht und einiges vor, aber wir müssen alle ehrlich sein, wir tun wahrscheinlich alle zu wenig.
Vielen Dank!