In ihrer jüngsten, gemeinsamen Sitzung haben Ortsverband und Fraktion der Lindlarer GRÜNEN ihre Position zu neuen Gewerbeflächen klargestellt:
nicht in Waldgebieten, nur bei konkretem für Lindlar besonders sinnvollem Bedarf und nur wenn umweltverträglich.
Was sie im Bezug auf Gewerbeflächen wollen und was nicht, war den Lindlarer GRÜNEN eigentlich immer klar, aber es gab dazu nie einen offiziellen Beschluss, musste Ortsverbandssprecher Ingo Harnischmacher bei der aktuelle Diskussion zur Erweiterung des Industriegebiets Klause feststellen. Dies haben die GRÜNEN auf ihrer gemeinsamen Sitzung von Ortsverband und Fraktion nur nachgeholt.
In dem einstimmigen Beschluss heißt es nun:
„Neue Gewerbeflächen können nur der letzte Schritt sein, zuerst müssen Brach liegende Flächen reaktiviert und bestehenden Flächen sinnvoller und effizienter genutzt werden.
Sollten Firmen eine konkreten Bedarf haben und dieser sich nicht auf bestehenden Flächen realisieren lassen, ist dieser öffentlich zu diskutieren und der Nutzen für Lindlar abzuwägen. Besteht ein großes Interesse der Allgemeinheit, dass diese Firma sich erweitert oder ansiedelt, ist dafür eine geeignete, umweltverträgliche Fläche zu suchen. Eine Zerstörung von Wald in mehr als geringfügigen Ausmaß lehnen wir aus Gründen des Klimaschutz kategorisch ab.“
„Mit unserem Beschluss haben wir unsere Position klar gemacht!“, freut sich Ortsverbandssprecher Ingo Harnischmacher. „Klare Vorfahrt für Umwelt- und Klimaschutz ohne den Firmen, die für Lindlar wertvoll und wichtig sind, die Tür zu weisen. Der Erweiterung der Firma ONI haben wir z.B. jüngst zugestimmt.“
„Für Klause bedeutet unsere Position: Nach der derzeitigen Planung ist die Erweiterung absolut unverantwortlich. Sollten die Waldflächen weitestgehend verschont werden, die genutzten Grün- und landwirtschaftlichen Flächen umweltverträglich sein und die Firmen, die dort bauen wollen, für Lindlar einen besonderen Nutzen bringen, sind wir aber gesprächsbereit. Danach sieht es aber aktuell nicht aus. Engelskirchen will schon den Kooperationsvertrag schließen, ohne über die ökologischen Auswirkungen überhaupt diskutiert zu haben und die BGW Geschäftsführung weigert sich, die Namen der Firmen, für die Klause erweitert werden soll, preis zu geben.“, äußert sich Fraktionssprecher Patrick Heuwes skeptisch.