Der Lindlarer Rat hat am 6.10. mit großer Mehrheit „grünes Licht“ für einen großen Kreisverkehr in Frielingsdorf gegeben und dafür rund 145.000.- Haushaltsmittel bereitgestellt. Lediglich die GRÜNEN lehnten den großen, teuren Kreisel ab und plädierten für eine kleinere Variante des Kreisverkehrs, die die Gemeinde keinen Euro gekostet hätte. Dass die Gemeinde überhaupt über eine Realisierung des großen Kreisverkehr nachdenken konnte, ist dem Engagement eines Fördervereins zu verdanken, der die äußerst beachtliche Summe von € 120.000.- innerhalb kurzer Zeit für das Projekt gesammelt hatte. Diese Leistung haben die GRÜNEN ausdrücklich anerkannt.
Auch die zuständige Behörde StraßenNRW hatte einen kleineren Kreisverkehr für ausreichend befunden und der beauftragte Planer hatte einen kleineren Kreisel lediglich als „nicht ganz so gut“ bezeichnet.
„Ein großer Kreisverkehr in Frielingsdorf ist „schön und wünschenswert“ wie die CDU sagt, aber in Zeiten absolut leerer Kassen, haben wir kein Geld für „schön“ sondern höchstens noch für „notwendig“, sagte der GRÜNE Fraktionssprecher Patrick Heuwes in der Sitzung.
Wie teuer der große Kreisverkehr tatsächlich wird, steht noch nicht fest. Ein Antrag der GRÜNEN, die Kosten auf € 145.000.- zu deckeln, wurde von CDU und FDP abgelehnt.
„Der Kreisverkehr in Frielingsdorf ist schön für Frielingsdorf, aber kann für die Gemeinde Lindlar noch richtig teuer werden!“, kommentierte Heuwes die Ablehnung einer Kostendeckelung. „Bei einer Kostensteigerung von nur 12%, die ja bei Verkehrsprojekten nicht unüblich ist, entscheiden wir heute über rund € 200.000.-“, so Heuwes weiter.
Neben der Kritik an der Sachentscheidung fürchten die GRÜNEN auch einen langfristigen Schaden für die Lindlarer Politik. Wie wolle man den BürgerINNEN erklären, dass für die nicht notwendige große Varianten des Kreisels in Frielingsdorf Geld da ist, aber für ihr ebenfalls „schön und wünschenswertes“ Anliegen nicht, fragen die GRÜNEN kritisch.