Genug Wohnraum und potentielle Bauflächen in Lindlar vorhanden – In wenigen Jahren droht Leerstand – Dörfliche Strukturen müssen erhalten bleiben
Anders als die anderen im Lindlarer Rat vertretenen Parteien, CDU, SPD und FDP, lehnen die Lindlarer GRÜNEN das mit über 60 Baugrundstücken immens große, geplante Neubaugebiet in Lindlar-Altenrath strikt ab.
Dabei führen die GRÜNEN eine ganze Reihe von Argumenten ins Feld:
Der demografische Wandel wird in kurzer Zeit dazu führen, dass in Lindlar viele Häuser zum Verkauf stehen. Werden jetzt so viele Baugrundstücke geschaffen, finden die Häuser keine Käufer und es droht Leerstand. Da das Eigenheim oft die einzige Altersvorsorge der LindlarerINNEN ist, droht diesen Altersarmut, da ihnen das eingeplante Geld für das Haus fehlt.
Es ist in Lindlar genug Wohnraum und potentielle Baufläche vorhanden. Viele Einfamilienhäuser, in denen früher vier oder noch mehr Menschen durchaus komfortabel gewohnt haben, werden inzwischen, nachdem die Kinder ausgezogen sind, nur noch von ein oder zwei Personen bewohnt. Viele alte Häuser in Lindlar verfügen über überdimensionierte, nicht genutzte Gärten oder Scheunen u.ä.. Ein Förderprogramm zum Verkauf von zu groß gewordenen Häusern bzw. nicht genutzten Flächen in vorhandenen Siedlungen, würde den Menschen helfen und die Umwelt schützen.
Denn die Zeit der Zerstörung von Natur und Umwelt ist vorbei, deshalb sollten keine weiteren Flächen außerhalb der bisherigen Siedlungen mehr bebaut werden.
Das geplante, sehr große Baugebiet in Altenrath verbindet die Orte Altenrath, Bolzenbach und Schümmerich mit dem Hauptort Lindlar. Es zerstört somit die Eigenständigkeit dieser einzelnen Orte und schafft ein anonymes „Groß-Lindlar“.
Dabei ist doch der dörfliche, landliche Charakter Lindlars in der Nähe zu Köln, das was Lindlar so lebenswert macht, oder?