In ihrem Antrag „Verkehrsberuhigung in allen Wohngebieten Lindlars“ zum Verkehrswegeausschuss am 30.11.2005 beantragen die Lindlarer GRÜNEN, generell Tempo 30 in allen Wohngebieten der Gemeinde einzuführen. Ausnahmen von dieser allgemeinen Regelung sollen aber bei Straßen mit starken Durchgangscharakter möglich sein, um den Verkehrsfluss nicht über das für die Sicherheit und Wohnqualität der Lindlarer nötige Maß hinaus zu behindern. Des weiteren fordert die bündnisgrüne Fraktion, dass bei allen Straßenbaumaßnahmen in Lindlarer Wohngebieten geprüft wird, ob im Zuge dieser Maßnahmen auch verkehrsberuhigende Elemente kostengünstig realisiert werden können.
Nach gut 18 Jahren, in denen 48 Anträge von Bürgern auf Verkehrsberuhigung für einzelne Straßen bzw. Gebiete gestellt worden sind, hat nun auch die CDU Mehrheitsfraktion ihre bemerkenswert langen Beratungen beendet und eine Meinung zum Thema Verkehrsberuhigung, sodass eine politische Auseinandersetzung endlich möglich ist.
Leider scheint die CDU dem Schutz der Bürger vor einem drohenden „Schilderwald“ die selbe Priorität wie der Schutz von Kindern und anderen „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ einzuräumen, denn statt einer allgemeinen Lösung, die allen Lindlarer umfassend mehr Sicherheit und Wohnqualität bietet, will die Mehrheitsfraktion eine Fülle von Straßen und Wohngebieten aus wenig nachvollziehbaren Gründen nicht zu Tempo-30-Zonen erklären. So sollen z.B. nur die „Ortslagen (…), die eine Schleichwegfunktion haben (…) bei denen mit wenigen Schildern ein möglichst großer Bereich als so genannte „Tempo-30-Zone“ zusammengefasst werden kann“ zu Tempo-30-Zonen erklärt werden.“(CDU-Antrag vom 23.09.2005)
D.h. wenn es nach der CDU geht, hängt die Sicherheit unserer Kinder davon ab, mit wie viel oder wenig Schildern sich eine Tempo-30-Zone einrichten lässt.
Bündnis90/Die Grünen Lindlar sagen dagegen:
„Jeder Lindlarer sollte in einem möglichst sicheren und ruhigen Wohnumfeld leben können, überall wohnen so genannte „schwache Verkehrsteilnehmer“, die es besonders zu schützen gilt, jede Straße in einem Wohngebiet ist potentieller Schul- und Kindergartenweg auf dem unsere Kinder angstfrei und sicher gehen können sollten!
Deshalb kein schwarzes Flickwerk, sondern Sicherheit und Ruhe in allen Wohngebieten!“