Die Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen Lindlar ist enttäuscht über die der Bedeutung des Leitbildes völlig unangemessene Art und Weise wie das Leitbild entwickelt wurde. Denn statt, wie von den Grünen mehrfach gefordert, in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und mit allen LindlarerINNEN diskutiert zu werden, hatten CDU und SPD jegliche von der Gemeinde organisierte Diskussion über das Leitbild mit den Bürgerinnen und Bürgern abgelehnt und die Zukunft Lindlars zur alleinigen Angelegenheit des Rates erklärt.
Lediglich die Lindlarer Vereine wurde schriftlich um Stellungnahme gebeten. Und noch ist nicht mal klar, ob sie sich auch mündlich bei einem offiziellen Termin einbringen dürfen. Warum die Meinung eines Vereins anhörenswürdig ist, die eines einzelnen, interessierten Bürgers oder einer nicht in einem Verein organisierten Gruppe, wie z.B. eine Clique interessierter Jugendlicher, ist nicht einzusehen.
„Ein so zustandgekommenes Leitbild ist indiskutabel, da es mit der Bevölkerung nie diskutiert wurde. Dieses „Light-Bild“, bei dem die Lindlarer nie offiziell eingeladen waren, sich einzubringen, kann weder inhaltlich noch von der Akzeptanz her ein Leitbild für die Lindlarer sein, sondern hat höchstens den Charakter einer Verwaltungsvorschrift.“ so Fraktionssprecher Achim Gebert, „Unter diesen Umständen werden wir uns nicht weiter einbringen, da das Ergebnis nie ein wirkliches Leitbild der Lindlarerinnen und Lindlarer sein wird.“
Die Chance mit den Lindlarer Bürgerinnen und Bürgern in einen konstruktiven, fruchtbaren Dialog einzusteigen über die spannende und extrem wichtige Frage „Wo wollen wir stehen im Jahre 2020 in Lindlar?“ ist leider von der Ratsmehrheit bewusst zugunsten eines vermeintlich effektivem Prozesses vertan worden.
„Lindlar das sind die Lindlarerinnen und Lindlarer und nicht der Rat, ein Leitbild macht nur dann Sinn, wenn eine breite, interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist, sich einzubringen!“