Die Forderung der SPD, das kostenlose Schülerticket abzuschaffen, wurde von CDU, FDP und GRÜNEN gemeinsam abgelehnt.
Wenn es nach dem Willen der SPD gegangen wäre, könnten gut 640 Schüler*innen in Lindlar ab dem neuen Schuljahr nicht mehr kostenlos mit Bus und Bahn fahren. Die SPD hatte gefordert, das kostenlose Schülerticket in Lindlar zu streichen, um die notwendigen Steuererhöhungen marginal geringer ausfallen zu lassen.
Das fand in der letzten Sitzung des Hauptausschusses glücklicherweise keine Mehrheit. Denn die Verkehrswende funktioniert nur mit einem ÖPNV, der angenommen wird. Und kaum etwas fördert die Akzeptanz mehr, als schon im Kindesalter mit der ÖPNV-Nutzung aufzuwachsen. Der ÖPNV ist nicht nur Klimaschutz, sondern bedeutet vor allem soziale Teilhabe. Gerade die Kinder aus Familien, wo jeder Euro zweimal umgedreht werden muss, profitieren vom kostenlosen Schülerticket am meisten.
Eine Abschaffung des kostenlosen Schülertickets halten die GRÜNEN für wirtschaftlich, familienpolitisch und noch viel mehr klimapolitisch absoluten Unsinn.
Dazu wurde Fraktionssprecher Patrick Heuwes in seiner Haushaltsrede deutlich: „Wenn das Kind die Eltern fragt, warum das Kind und seine Freunde nicht mehr mit dem ÖPNV fahren können, wird es die Antwort der Eltern, „weil wir dadurch als Familie im Jahr gut € 30.- sparen“, bestimmt überzeugen. Nur zur Info: Eine Einzelfahrt nach Köln kostet € 9,70. Liebe SPD, sparen ist wichtig (…), aber das ist totaler Blödsinn. (…) Die unterirdische Finanzsituation von Lindlar haben die über 40-jährigen zu verantworten. Sie haben hier in Lindlar, angeführt von der CDU, Jahrzehnte auf Pump gelebt anstatt vernünftig zu wirtschaften und Rücklagen zu bilden. Dafür die Kinder und Jugendlichen bezahlen zu lassen, ist einfach unfair. Die werden noch früh genug Zins und Zinseszins zahlen.“