Der Ausschuss möge beschließen:
- Die Verwaltung wird beauftragt zur nächsten Sitzung, einen Kriterienkatalog und daraus ein Bewertungssystem (pro qm) zu entwickeln, das objektive, transparente Entscheidungen ermöglicht, im Besitz der gemeindeeigenen BGW GmbH befindliche Gewerbegrundstücke an die Firmen zu verkaufen, die Lindlar den nachhaltig größtmöglichen Nutzen bringen.
Kriterien sollen sein: Neue Arbeitsplätze, gesicherte Arbeitsplätze, neue Ausbildungsplätze, gesicherte Ausbildungsplätze, erwartete Gewerbesteuermehreinnahmen, touristischer Nutzen, Freizeitnutzen für die BürgerINNEN, Perspektive des Unternehmens, Perspektive der Branche, Verträglichkeit für Anwohner, Verträglichkeit für die Umwelt, Verträglichkeit für das Klima, Imagegewinn für Lindlar, Verbesserung des Angebots an Waren und Dienstleistungen für die BürgerINNEN, besonders hoher Verkaufserlös bzw. weitere von der Verwaltung als relevant erachtete
Kriterien.
Der Hauptausschuss diskutiert und beschließt dann das Bewertungssystem und empfiehlt der Gesellschafterversammlung der BGW GmbH, deren Aufsichtsrat und Geschäftsführung zu beauftragen, dieses System für ihre zukünftigen Verkaufsentscheidungen anzuwenden. Dabei sind über einen noch zu bestimmenden
Zeitraum die Kaufangebote zu sammeln und diese zu bewerten. Ein Verkauf der vakanten Grundstücke erfolgt dann an die Firmen, die Lindlar den höchsten Nutzen bieten. - Der Hauptausschuss empfiehlt der Gesellschafterversammlung der BGW GmbH, deren Aufsichtsrat und Geschäftsführung zu beauftragen, mind. 30 Prozent der in Klause neu entstehenden Gewerbegrundstücke erst fünf Jahre nach Fertistellung zu verkaufen, um für später interessierte, für Lindlar besonders attraktive Firmen noch Flächen zur Verfügung zu haben.
Begründung:
Zu 1.:
Es ist unstrittig, dass die derzeit in Klause geplanten Gewerbegrundstücke die letzten Gewerbeflächen in Lindlar und mit die letzten der Region sein werden.
Somit ist Lindlar in der glücklichen Lage, sich die Firmen aussuchen zu können, die zu Lindlar passen und Lindlar den größten Nutzen bringen. Eine solche Investitionsentscheidung für die Zukunft unserer Gemeinde ist kompliziert und bedarf eines Systems, das möglichst alle Kriterien des Nutzens für Lindlar beachtet und ins Verhältnis setzt. Für eine Entscheidung „aus dem Bauch heraus“ oder anhand nur weniger Kriterien ist unser Land und unsere Umwelt zu kostbar.
Ein objektives, transparentes System, wird ein für Lindlar besseres und in der Öffentlichkeit akzeptiertes Ergebnis bringen.
Wenn wir schon wertvolle Flächen versiegeln, anstatt wie eigentlich geboten zu entsiegeln, wenn wir schon wertvolle Natur und Erholungsgebiete zerstören, anstatt zu schaffen, dann muss es sich für Lindlar maximal lohnen!
Zu 2.:
Da Gewerbeflächen immer knapper werden, gebietet es die Vernunft, die letzten Flächen, die wir zu vergeben haben, nicht nur für Lindlar so nützlich wie möglich zu verwenden, sondern auch Flächen für zukünftige, für Lindlar besonders attraktive Firmen in Reserve zu halten, anstatt alles auf einen Schlag zu veräußern.
Weitere Begründungen ggf. mündlich in der Sitzung.